Die Rolle der Eltern+ Vertiefung
Die Rolle der Eltern+
VERTIEFUNG
VERTIEFUNG
Hier finden Sie die Inhalte dieser Seite in Gebärdensprache.
Die Kapitel im Video passen zu den Abschnitten im Text.
Was also müssen/können Eltern+ tun,
wenn ihr Kind:
- Opfer sexueller Gewalt wurde?
- Täter*in sexueller Gewalt war?
- Mittäter*in war?
- Bystander ist, also sexuelle Gewalt beobachtet hat oder anvertraut bekommt?
Als Eltern+ muss uns klar sein, dass Opfer, Bystander und Täter*innen Hilfe brauchen.
Mein Kind oder eine*r meiner Jugendlichen wurde Opfer.
Bewahren Sie Ruhe: Ihr Kind braucht jetzt selbstsichere und gelassene Ansprechpersonen.
Auch Sie sind betroffen: Es ist beängstigend und sehr belastend zu erfahren, dass das eigene Kind betroffen ist. Schrecken Sie bitte nicht davor zurück, Unterstützung für sich und Ihr Kind zu suchen. Das geht auch anonym.
Sie sind nicht die Polizei: Sie sind nicht die Polizei: Quälen Sie Ihr Kind nicht mit bohrenden Fragen. Versuchen Sie nicht, den Täter oder die Täterin zu stellen – das ist nicht Ihr Job! Bleiben Sie als Eltern+ an der Seite Ihres Kindes. Damit das gelingt, holen Sie sich bitte Unterstützung – am besten bei Profis.
Mein Kind hat Grenzen überschritten und/oder wurde Täter*in sexueller Gewalt.
Sie erfahren es von Ihrem Kind selbst: Wow! Damit ist der erste wichtige Schritt getan. Und Sie sind wahrscheinlich ziemlich aufgewühlt und ratlos.
Sie erfahren über Dritte von der Tat: Der Schock ist wahrscheinlich groß und Sie fühlen sich überwältigt. Jetzt gilt: Weder überreagieren noch herunterspielen.
Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren. Bleiben Sie damit nicht allein. Sie müssen dem Nachgehen und Ihrem Kind helfen, indem Sie die Tat klar verurteilen und dabei an der Seite Ihres Kindes. Damit das gelingen kann, suchen Sie bitte Unterstützung.
Mein Kind wusste von einer Tat sexueller Gewalt und hat geschwiegen.
Unterstützen Sie Ihr Kind: Viele Jugendliche wissen nicht, was sie tun sollen. Sie haben Angst, etwas falsch zu machen. Was für eine Belastung! Seien Sie für Ihr Kind da.
Suchen Sie das Gespräch: Suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Unterstützung bei Profis, denn allein werden Sie das Problem nicht lösen können.
Nächste Schritte: Überlegen Sie gemeinsam mit Fachleuten einer Beratungsstelle, wie es jetzt weiter geht, zum Beispiel, wer die Eltern des Opfers und die Eltern des/der Täter*in informiert.